Mindestlohn: Eine Reform mit positiven Folgen

Dank einer Reform können Beschäftigte, die zum Mindestlohn arbeiten, mit einer spürbaren Anhebung rechnen. Nicht nur angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten begrüßt KOLPING dies ausdrücklich.
Seit seiner Einführung im Jahr 2015 wird der gesetzliche Mindestlohn weitestgehend positiv bewertet. Mit einer Höhe von 8,50€ sorgte er seinerzeit dafür, dass mehr als vier Millionen Beschäftigte im Niedriglohnbereich eine höhere Vergütung für ihre Arbeitsleistung erhielten. Der deutliche Anstieg innerhalb von zehn Jahren täuscht allerdings über die Tatsache hinweg, dass die gesetzliche Lohnuntergrenze noch immer nicht für ein armutsfestes Lohnniveau sorgt.
„Mit Blick auf die nächste Sitzung der Mindestlohnkommission, die spätestens im Juni tagt, gehen wir von einer deutlichen Erhöhung der gesetzlichen Lohnuntergrenze aus“, erklärt Alexander Suchomsky, Referent für Arbeit, Gesellschaft und Soziales beim Kolpingwerk Deutschland.
Dies sei ein wichtiger Schritt. Schließlich wirkten sich armutsfeste Löhne auch auf die spätere Höhe der individuellen Rente aus. „Niedriglöhne haben niedrige Renten zufolge, die häufig ergänzende Sozialleistungen und damit eine zusätzliche Belastung der Steuerzahler*innen nach sich ziehen. Ein armutsfester Mindestlohn kann also eine ganze Reihe von Problemen lösen, die erst auf den zweiten Blick miteinander zusammenhängen.“ Angesichts einer derzeit gedämpften Konsumbereitschaft in der Bevölkerung wirke sich ein steigender Mindestlohn außerdem positiv auf die Binnennachfrage aus.
Die komplette Erklärung des Kolpingwerkes Deutschland findet ihr hier.